2. Album von Amber & the Moon

Die Hamburger Indie-Folk-Band Amber & the Moon hat mit "Are We Alright?" ihr zweites Album veröffentlicht.

Nachdem im Jahr 2023 ihr Debütalbum » "Things We've Got In Common" erschien, hat die Band um Sängerin und Songwriterin Ronja Pöhlmann auch schon direkt wieder begonnen am zweiten Album zu arbeiten.
Im Sommer 2024 zog sich Ronja dann mit Jonathan Riedel (Gitarre, Vocals) Ben Schadow (Bass + Produzent) und Torben Sdunek (Drums) in ein Tinyhouse auf einem alten, abgelegenen Bauernhof zurück, um dort, mit einem mobilen Aufnahmestudio, die ersten Aufnahmen für "Are We Alright?" zu machen. Die 4 isolierten sich dort, nur umgeben von Natur, für fast zwei Wochen, um an den neuen Songs zu arbeiten.
Die restlichen Aufnahmen entstanden dann im Studio Nord Bremen. Die Band entschied sich bewusst für ein Tonstudio mit analogem Equipment, um ein organisches und warmes Klangbild ihrer Musik aufzuzeichnen.

Finanziert haben sie die Produktion zum Teil über ein Crowdfunding, denn auf eine entschlackte Produktion, die Hauptsächlich am Computer erarbeitet wird, haben sie bewusst verzichtet.

„Ich finde es schwierig, wenn man ausgerechnet an der Produktion, also der Essenz des Ganzen, spart. Das widerstrebt mir.” erklärt Ronja Pöhlmann dazu.

Der Titel "Are We Alright?" ist nicht nur eine beiläufige Frage, sondern zieht sich als roter Faden durch die 10 Tracks des Albums. Generell beschäftigt sich das Album mit im Leben wiederkehrenden Fragen.
Wie bewahrt man Freundschaften und Beziehungen, die sich im Laufe der Zeit verändert haben? Kann man geliebte Menschen auch aus der Ferne in schweren Zeiten stützen? Wie findet man Trost, wenn man Verluste erlebt? Und was bleibt von den Menschen übrig, die nicht mehr da sind?
Die Songs des Albums versuchen gar nicht, all diese Fragen zu beantworten. Es geht mehr um die Akzeptanz, nicht auf jede Frage eine Antwort zu haben oder zu finden.

Die 10 Lieder bilden eine Collage aus Erinnerungen, Fragen, Sehnsüchten, Vergänglichkeit, Hoffnung, Freundschaft, Abschied und leiser Wiederannäherung. 
Musikalisch sind die Songs eine Mischung aus intimen Duetten mit reduzierter Akustikgitarre und Arrangements mit Streichquartett, Lapsteel und subtilen elektronischen Texturen.

Der Song » "All Is Well" handelt von Verlust und der Akzeptanz der Vergänglichkeit.
"'All Is Well' reflektiert meine Auseinandersetzung mit der Unbeständigkeit der Lebens. Es geht um die leisen Abschiede, die uns unerwartet erreichen - und darum, in diesem Moment den Mut zu finden, das Unbekannte zu umarmen", erklärt Ronja Pöhlmann.

"How It Feels" beschäftigt sich mit dem Gefühl von räumlicher Distanz und emotionaler Nähe. Wie fühlt es sich an, wenn man weit entfernt von der Familie wohnt und nicht mal schnell vorbeikommen kann? Reicht die Hoffnung, dass es ihnen trotz aller Entfernung gut geht aus?

"... At times it feels like I am too far away
I wasn't there when my grandmother died
I am my mother and my mother is me
Is this human..."

Für den Song » "Cavale" ließ sich Ronja Pöhlmann von der Autobiografie von Patti Smith inspirieren.
"Beim Lesen von "Just Kids" hat mich die Beziehung zwischen Patti Smith und Robert Mapplethorpe tief bewegt. "Cavale" ist für mich der Versuch, Festhalten und Loslassen gleichzeitig zu begreifen - als zwei Seiten derselben Liebe. Es geht um Nähe, selbst im Auseinandergehen."

» "Summertime Silence" ist ein Lied über das fragile Weiterleben einer Freundschaft, deren Intimität sich verändert hat.
"Der Ursprung von "Summertime Silence" liegt in einer tiefen Freundschaft. Es geht um die stille Dringlichkeit, jemanden nicht verlieren zu wollen - und gleichzeitig um die Frage, ob Nähe noch möglich ist, wenn sich manche Dinge grundlegend verändert haben."

In "Where Everything Comes Together" geht es auch um Verluste, doch es gibt auch tröstende Worte.

"... Oh the candles burn low
I see how your garden grows
When you leave
it doesn't mean you're gone..."

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